09.08.2008

Samstagabend im Kloster. Pater Johannes wöchentliches Bad wird fällig. Die ältere Schwester Dorothea, die normalerweise das Bad des Paters einlässt, ist krank, so dass die junge Schwester Adelheit die Ehre hat. Schwester Dorothea instruiert ihre unerfahrene, hübsche Novizin sich abzuwenden, wenn der Pater die Wanne be- oder entsteige und einfach den Anordnungen Folge zu leisten.

Am nächsten Morgen kam Adelheid ganz aufgeregt zu Schwester Dorothea und erzählte ihr mit roten Wangen: "Schwester Dorothea, ich bin errettet!!"

"Errettet? Wie kommt das?", fragte die ältere Nonne ganz neugierig.

"Als Pater Johannes in der Wanne sass, bat er mich, ihn zu waschen. Und während ich mit dem Waschlappen so herum fuhr, leitete er meine Hand immer weiter nach unten und sagte, ich hätte jetzt den Schlüssel zum Himmelreich in der Hand."

"War es tatsächlich der Schlüssel zum Himmelreich?"

"Ja, ich bin errettet", freute sich Schwester Adelheid.

"Dann flüsterte Pater Johannes, wenn sein Schlüssel in mein Schloss passe, würden sich die Pforten des Himmels für mich öffnen und ich wäre errettet. Jawohl, errettet! Und dann hat er seinen Schlüssel in mein Schloss eingeführt und ...

"So, so, und wie ging es dann weiter??", fragte Schwester Dorothea.

"Nun, erst tat es ein bißchen weh und ich hatte schon große Angst, der Schlüssel passe nicht. Doch Pater Johannes meinte, ich solle mir keine Gedanken machen, der Weg zur Errettung sei oft schmerzhaft und dass mein Herz bald vor Freude überschäumen würde und genauso war es."

"... es war ein unglaubliches Gefühl der Errettung", sagte Schwester Adelheid ganz zufrieden.

"Dieser unverschämte Teufel!", schimpfte Schwester Dorothea plötzlich los, "mich lässt er seit 40 Jahren nur die Posaune Gabriels blasen!!!"

Keine Kommentare: